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TSV Stein Kärwa Boxen 2008 Mannschaftsvergleich
Boxring Stein -– BC Piccolo

Am 30. August 2008 lud der Boxring Stein alle Boxfreunde zum alljährlichen Kärwaboxen und zum Mannschaftsvergleich mit dem BC Piccolo aus Fürstenfeldbrück ein.
Obwohl erstmalig die Veranstaltung an einem Samstag, statt wie gewohnt an einem Sonntag stattfand, kamen auch dieses Jahr zahlreiche Zuschauer. Trotz sommerlicher Temperaturen und Baggerseewetter.
Besonders freuen konnte sich der Boxring Stein aber darüber, dass von den 13 Athleten tatsächlich neun „richtige“ Steiner dabei waren. An dieser Stelle ein herzlicher Dank an den FCN und den Boxclub aus Weissenburg, dass von dort Kämpfer gekommen waren, um für den TSV Stein in den Ring zu steigen.

Den ersten Kampf des Tages für die Steiner bestritt der ehemalige Kickboxer Kai Blauhorn. Bereits ab der ersten Runde versuchte Kai seinen Konkurrenten, Mario Stanislaw durch eine relativ offene Deckung herauszufordern. Leichtfüßig ging Kai den Schlägen seines Gegners aus dem Weg. Aber dabei lauerte er nur darauf, dass sein Gegner die Deckung öffnete. Die Taktik ging auf. Mit klaren Körper- und Kopftreffern konnte Kai punkten und verpasste seinem Kontrahenten einen Cut. Am Ende ging der Sieg auch an den geduldigen Kai Blauhorn.

Mit Tualp Özdemir ging ein Steiner Schwergewicht in den Ring. Tualp blieb seiner bisherigen Taktik treu: immer drauf los! Und wie immer beeindruckte Tualp in der ersten Runde mit harten Schlägen, die den Gegner unter Druck setzen. Mit viel Power drängte der Steiner den Fürstenfeldbrucker Jakob Papadopoulos in die Ecken, bemüht die Distanz zu halten. Aber leider verließen Tualp gegen Mitte der zweiten Runde seine Kräfte und statt schöner direkter Haken schwangen seine Fäuste zu sehr aus. Zu oft musste sich Tualp in den Ringseilen oder den Ecken stellen lassen. Weswegen leider der Sieg an seinen Kontrahenten ging.

Den wohl tragischsten Kampf führte Kirill Paschewski. Die erste Runde startete er recht fulminant. Mit leichten Füßen und wohldosierten Links-Rechts-Kombinationen setze er seinen Gegner Oliver Schöfer unter Druck, so dass dieser sogar angezählt wurde. In der zweiten Runde dann ließ Kirill seinem Gegner die Chance und öffnete seine Deckung. Die Folge: ein Treffer an der Kinnspitze. Kirill ging K.O. zu Boden.

Ein Versprechen einzulösen hatte der nächste Steiner Junge: Patrick Miederer versprach seine Schüchternheit abzulegen und seinem Gegner ohne Angst entgegenzutreten. Gesagt, getan. Mit dem Rundengong an ging er auf Noraiji Arshakyan zu. Wie aus dem Lehrbuch setzte er in Eins-Zwei-Manier seinem Konkurrenten aus Fürstenfeldbruck zu. Fast chancenlos musst dieser den herzhaften Angriffen von Patrick widerstehen. Das sahen auch die Trainer aus Fürstenfeldbruck so und warfen, zum Schutz ihres Boxers, das Handtuch. Und Patrick hatte sein Versprechen eingelöst.

 

Nach der Pause stieg Marten Arsumanjan in den Ring. Sein Gegner: Bojan Stanojevic. Beherzt ging Marten drauf los. Mit klaren Treffern auf Körper und Kopf konnte er punkten. Mit viel Elan hielt Marten seinen Gegner in Schacht. Doch seine offene Deckung zu Beginn der zweiten Runde ermöglichte es dem Athleten aus Fürstenfeldbruck ein paar harte Treffer zu landen. Mit dem Resultat, dass Marten sich auf dem Hosenboden wieder fand und angezählt wurde. Aber davon ließ er sich nicht unterkriegen und trotz eines Gegners, der durch das Anzählen an Mut gewonnen hatte, gab Marten nicht auf. Zweimal musste sein Widersacher angezählt werden und schließlich beendete der Ringrichter den Kampf wegen Unterlegenheit des Fürstenfeldbruckers.

Zahoor Hamka hieß der Gegner des Steiners Melih Gümüs. Konzentriert und behände wich Melih den Angriffen seines Gegners aus. Diesen Kampf zeichnete vor allem Schnelligkeit aus, weshalb Zahoor Hamka versuchte durch Klammern das Tempo herauszunehmen. Doch davon ließ sich Melih nicht beeindrucken. immer wieder ging er nach vorne und ließ seinem Gegner keine Chance sich auszuruhen. Ob im Vorwärts- oder im Rückwärtsgang, Melih punktete durch stetiges Angreifen. Mit seiner Führhand versuchte Melih seinen Gegner auf Distanz zu halten, um gleich danach mit der Schlaghand nachzusetzen und Treffer zu landen. Diese Verbissenheit wurde am Ende belohnt und Melih konnte den Sieg nach Punkten einheimsen.

Freskim Povataj seines Zeichens Schwergewicht durfte das erste Mal für den Boxring Stein einen Kampf bestreiten. Das schien ihm Ansporn zu geben. Denn schon nach etwa zwanzig Sekunden schickte er seinen Gegner Murat Kryezia mit einer gezielten Linken das erste Mal zu Boden. Auch nach dem Anzählen hatte Freskim kein Mitleid mit seinem Gegner. Mit der Führhand ärgerte er seinen Kontrahenten und kitzelte ihn quasi an der Nase, um dann unverhofft mit der Rechten zuzuschlagen. Mit Elan trieb Freskim seinen Gegner durch den Ring und konnte ihn erneut – diesmal mit der Linken – zu Fall bringen. So dass sich die Fürstenfeldbrucker gezwungen sahen, zum Wohle ihres Schützlings, das Handtuch zu werfen.

Als nächster stieg Steven Maleika in den Ring. Sein Gegner Ivan Goncerov hatte ganz klar Respekt. Nur zögerlich begann der Kampf. Mit verschiedenen Kombinationen versuchte Steven den Kampf zu bestimmten, doch sein Gegner gab ihm durch seine zurückhaltende Art nicht wirklich die Möglichkeit dazu. Mit vielen Ausweichmanövern und gezielten Angriffen ging Steven ans Werk. Vor allem im Nahkampf konnte Steven Treffer setzen. Für den Fürstenfeldbrucker schien der einzige Ausweg das Klammern zu sein. Also versuchte Steven mehr in die Distanz zu gehen und konnte auch hier punkten – sein Gegner wurde angezählt. Am Ende hieß der Sieger verdient Steven Maleika.

Anders als bei Steven zeigte der Gegner von Viktor Matern, Vartanes Awetisjan, keinerlei Angst und suchte von Anfang an den direkten Kampf. Mit viel Beinarbeit und gezielten Schlägen versuchte Viktor seinem Gegner Respekt beizubringen. Vor allem im seinem Vorwärtsgang konnte Viktor so einige Treffer anbringen. Doch der Boxer vom BC Piccolo ließ sich nicht beeindrucken und versuchte vor allem Kopftreffer zu landen. Viktor sah sich das eine oder andere Mal in den Ringseilen gestellt. Als Viktor dann angezählt wurde, verlieh ihm das zunächst Auftrieb. Fast schon wütend prasselten seine Schläge auf den Gegner ein. Doch der ließ sich davon nicht beeindrucken. Hartnäckig attackierte dieser Viktors Kopf. Wieder wurde Viktor angezählt. Schließlich beendete der Ringrichter den Kampf zugunsten des Fürstenfeldbruckers.

Alles in allem blickt der Boxring Stein auf eine wunderbare Boxveranstaltung zurück. Nicht nur wegen der positiven Boxbilanz muss das diesjährige Kärwaboxen als Erfolg gewertet werden. auch das Publikum war, obgleich des neuen Termins, dem Steiner Boxring treu geblieben und dem Sonnenschein zum Trotz zahlreich gekommen.
Ein herzliches Dankeschön geht aber vor allem an das Team vom BC Piccolo aus Fürstenfeldbruck. Vielen Dank fürs Kommen und das faire Boxen. Man „trifft" sich wieder!